depot.K e.V.

Vom 2. bis zum 13. September ist das depot.K geschlossen.

Rainer Dorwarth
zum 100. Geburtstag (03.10.1924)
Malerei und Grafik
Vernissage: Freitag, 13. September, 19 Uhr
Einführung: Stefan Tolksdorf
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Der Freiburger Maler Rainer Dorwarth, geboren am 3. Oktober 1924 in Welver/Westfalen begeht in diesem Jahr sein 100-jähriges Geburtstagsjubiläum. Die Familie Dorwarth stammt ursprünglich aus Bretten in Nordbaden. Seine Verbundenheit zur badischen Region führte ihn nach dem Krieg und französischer Kriegsgefangenschaft zurück in den Südwesten Deutschlands, wo er sich 1947 für ein Studium an der Kunstakademie Freiburg, damals noch nicht Karlsruhe angeschlossen, bewarb. Seine Lehrer dort waren Adolf Strübe, ein Mitbegründer der Badischen Sezession und Rudolf Dischinger, ein Maler der Neuen Sachlichkeit. Das Studium der Malerei eröffnete ihm die Welt der modernen Kunst, er entdeckte für sich die künstlerische Avantgarde des 20. Jahrhunderts und vor allem die abstrakte Kunst. Ende der 1950er Jahre besuchte er für zwei Semester in Paris die Akademie des bekannten französischen Kubisten und Kunsttheoretikers Andre Lhote. Er heiratete die Bildweberin und Kommilitonin Adelheid, Bosch, und eröffnete in Freiburg sein erstes Atelier in der Hildastrasse, später im eigenen Haus in Littenweiler. Das letzte Atelier von Rainer Dorwarth befand sich in der Wölflinstrasse/Herdern. Zudem unterrichtete er dort in seiner privaten Malschule viele Schüler bis zur Aufgabe im Jahr 2004. Seit den 1960er Jahren war Rainer Dorwarth Teil der Freiburger Künstlerszene und maßgeblich an der Gründung des südbadischen Fachverbands für Bildende Künstler beteiligt. Von 1973 bis 1980 war er Geschäftsführer des BBK. Rainer Dorwarth ist bekannt in der Region für viele Entwürfe und Ausführungen von Kirchenfenster in Blei-oder Betonverglasungen. In Freiburg sind unter anderen Arbeiten als Hauptwerke die Aussegnungshalle auf dem Bergäckerfriedhof und die Kapelle in der katholischen Akademie zu nennen. In mehr als 5 Jahrzehnten entstand zudem ein umfangreiches Werk an Grafiken und Malerei, wobei sich in den abfolgenden Schaffensphasen abstrakte und gegenständliche Darstellungen abwechseln und durchdringen. Rainer Dorwarth war ein stiller und gänzlich uneitler Mensch, der sich ungern in den Mittelpunkt gestellt sah. So ist es nicht verwunderlich, dass er alle Versuche auf dem überregionalen Kunstmarkt eine größere Rolle zu spielen, ablehnte. Die tägliche Arbeit im Atelier genügte ihm, unterstützt von seiner Frau, von einem Kundenkreis, von persönlichen - und Freunden seiner Kunst und Schülern. Er starb am 2. März 2015 in seiner Wohnung in der Stadtstrasse. Sein hinterlassenes Werk wurde fotografiert, katalogisiert und in einem Werkverzeichnis digital zugänglich gemacht (https://www.dorwarth.com/RD_Werkverzeichnis/). Es ist bisher im Depot Art-Schütz gelagert. Am 13. September wird im depot.K, Hauptstrasse 82, eine Ausstellung „Rainer Dorwarth zum 100. Geburtstag“ eröffnet. Sie möge diesen besonderen Künstler den Freiburgern in das Gedächtnis zurück bringen.

Martin Flashar

Finissage mit Kunstauktion: Sonntag, 13. Oktober 2024, 15 Uhr
Vorbesichtigung ab 11 Uhr

Dienstag, Donnerstag und Freitag: 16 – 19 Uhr

Samstag 11 – 13 Uhr, Sonntag 11 – 16 Uhr